Montag, 29. Oktober 2012

Winterzeit ist Abschiedszeit

So richtig verstanden habe ich es ja immer noch nicht, wieso es hier zu einer anderen Zeit dunkel wird als zu Hause in D'land. Und ich meine jetzt nicht Zeitdifferenz von einer Stunde wegen Irlands westlichererererer Lage als D'land. Mir kommt es - subjektiv? - so vor, als würde es hier erst später dunkel als in der Heimat.

Was mich aber trotzdem nicht davon abhielt, heute zu erschrecken. Ist ja schön und gut, dass die Zeitumstellung immer am Wochenende erfolgt. Das Dumme dabei ist nur, dass man es am ersten Morgen neuer Zeit nie wirklich bemerkt und das böse Aufwachen, im übertragenen Sinne, erst am darauf folgenden ersten Werktag kommt: Man sitzt gemütlich bei der Arbeit, freut sich auf den Feierabend. Und plötzlich ist es um 17.30 stockduster draußen.

Grauenhaft. Zwar gibt es jetzt noch die Übergangsphase, in der es wenigstens morgens früher hell wird. Da darf man immerhin noch mit der Sonne aufstehen und muss lediglich nur im Dunkeln nach Hause gehen. Aber drei Wochen weiter und wir sind wieder in der totalen Finsternis. Da geht man im Finstern zur Arbeit und kommt erst im Finstern nach Hause. (Es sei denn man ist so glücklich dran wie ich - und arbeitet von zu Hause, *haha*.)

Apropos Übergangsphase: liebe LeserInnen - ich weise dann mal aus gegebenem Anlass darauf hin, dass die [West]Randbemerkungen dann mal wieder in den Winterschlaf gehen. Jetzt geht's auf Weihnachten-Blog weiter. Da muss ich allerdings erstmal ein bisschen sauber machen - damit es auch weihnachtlich schön wird.

Bis bald und happy hibernation.

Eure
Sonja

Dienstag, 23. Oktober 2012

Sonja bastelt wieder

Tausende von Auslandsdeutsche begegnen Tag für Tag dem gleichen grausamen Schicksal. Fern von der Heimat darben fingerfertige Frauen an der mangelhaften Versorgungslage von Bastelmaterialien und erdulden das bastelshoplose Exilantinnendasein. In Irland trifft es uns bekennende Basteltanten besonders hart. Nicht nur, dass außer Papier und Wolle handarbeitstechnisch wenig Material erhältlich ist und dass der Ire an sich Handarbeit wenig schätzt, außerdem bringt die geographische Randlage der Insel eine äußerst pekuniär anspruchsvolle Problematik mit sich: Die im Internet mittlerweile global gehandelten und im Normalfall günstig erhältlichen Bastelmaterialien werden dank Versandkosten zu kostbaren Luxusartikeln, die nach Verarbeitung kaum mehr bezahlbar sind.

Diese trost- und bastellose Kreativwüste erhellte nun kürzlich mein lieber Besuch D___ mit einem wunderbaren Mitbringsel, das so genial ist, dass ich es allen in- und ausländischen Mitlesern gerne vorstellen möchte. Ein Bastelabonnement, das desillusionierte Bastlerinnen in Entzücken versetzen wird. Supercraft nennt sich die Idee: Ein Bastelabo im zweimonatigen Turnus, bei dem alles, was zum Basteln benötigt wird, im Paket vorhanden ist.




Das vorliegende Paket war die Herbstedition von Supercraft. Und angesichts des Herbstwetters und gemütlicher Kaminabende enthielt das Paket alles, was man zum Stricken von ein paar gemütlichen Kopf- und Halswärmern braucht.


(Verdammt, hier links rächt sich, dass sich die faule Bloggerin zur Bildbearbeitung nicht aus Flickr herausbewegen wollte. Aviary kennt leider keine deutschen Umlaute. Nun ja, ihr als Muttersprachler versteht vermutlich, was ich schreiben wollte... )


Nach drei Jahren Fotostudium ist es Zeit, meine Kreativität mal wieder in etwas divers Bahnen zu lenken als ausschließlich Fotografie, und so griff ich mir spontan am Sonnabend mal das Kit und legte morgens los. Aus mehreren ausführlich beschriebenen Projekten im Kit suchte ich mir einen Schalkragen aus.











Blitzlichtergraute braune Wolle!

Nach ungefähr einem Nachmittag Stricken war mein Kragen fertig. Nur noch das lästige Zusammennähen lag vor mir. Und das ist normalerweise dann die Hürde, über die ich mit meiner Bequemlichkeit nicht hinüberkomme. Beim Supercraft Kit gab's da aber keine Ausrede - schließlich waren allen Zutaten vorhanden, Sticknadel, Schmuckknöpfe und so weiter. Also nähte ich mein Wollstück zusammen, setzte die Knöpfe auf und presto - mein erstes Supercraft Projekt war fertig.



Kleines Späßken - Basteln ist lustig!
Ich find's super - die Designs in der beiliegenden Anleitung sind superschön und verströmen alles andere als den Muff altmodischer Handarbeitsläden. Neben Mütze und Schal gibt es Anleitungen zu einem funky Handwärmer und lustigen Pompoms.

Ich hab jedenfalls gleich mal weiter gestrickt und neue Wolle rangekarrt, damit ein zweiter Kragen gestrickt werden kann. Meine Mutter hat bald Geburtstag - und ihr wisst ja, wie sehr sich Mütter über selbstgebastelte Geschenke freuen. *hüstel* Auch wenn ihre Kinder bereits das mittlere Lebensalter erreicht haben *unschuldigpfeif*
 

Von einer anderen Freundin hatte ich ein wunderschönes Knopf-Einzelstück geschenkt bekommen. Und hier war der ideale Verwendungszweck für das gläserne Kunsthandwerksstück. Kommt auf dem grauen Kragen wunderschön zur Geltung und wirkt geradezu wie eine glänzende Brosche!

Leider hat es nicht zum professionellen Ausleuchten von Model und Mode gereicht, deswegen werden die luschigen iPhone-Fotos dem schönen Kragen nicht gerecht, aber wenigstens zur allgemeinen Ansicht hier noch einmal ein Eindruck vom Gesamtwerk:


Jetzt kann ich nur noch
  1. hoffen, dass Mama hier nicht mitliest
  2. (wenn doch: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag; Päckchen kommt übermorgen!)
  3. wünschen, dass Supercraft weiterhin so coole Kits zusammenstellt
  4. und D___ danken, dass ich ihr Kit benutzen durfte.



Donnerstag, 18. Oktober 2012

Besuchszeit

Als Auslandsdeutsche bin ich in der glücklichen Lage, oft und lange Besuch zu bekommen. Für gesellige Menschen wie mich ist das ein Glücksfall. Besuch macht mich nämlich zu einem besseren Menschen. 

Das fängt schon vor der Ankunft meiner Gäste an. Spätestens am Tag vor der Anreise ist der Leidensdruck so groß geworden, dass Sonja zu Lappen und Staubsauger greift. Auch selbsternannte Schlampen haben schließlich ihren Stolz! Der Sauberkeitsgrad des Hauses wächst direkt proportional mit der Frequenz des Besuchs. Und dem Verwandtschaftsgrad zur Hausherrin. Direkte Blutsverwandte mit Doppel-X-Chromosom lösen etwa in der Hausschlampefrau ein stärkeres Bedürfnis zum makellosen Präsentieren des häuslichen Wirkungskreises aus als jugendliche Touristen aus dem weiteren Bekanntenkreis, insbesondere solche, die männlichen Geschlechts sind.

Aber auch während des Aufenthalts wirkt die Anwesenheit von Besuchern sich positiv auf seelische und heimische Hygiene der Dame des Hauses aus. Dank langjähriger Gewöhnung bin ich ein Frühaufsteher. Aber ich gebe zu, ich bin ein Spätanzieher. Während es ein Leichtes für mich ist, mich schon um 6.30 am PC zur morgendlichen Frühschicht einzufinden, gedopt mit einem Halbliter-Pott Tee, fällt es mir ungeheuer schwer, nach dem Familienfrühstück um 8 Uhr wortwörtlich aus den Puschen zu kommen. Ganz anders, wenn Besuch im Hause ist. Dem kann man ja schließlich nicht in geblümten Nachthemdchen und Schlupfsocken unter die Augen treten.

Wer mich kennt, weiß, dass ich ich bekennende Nicht-Köchin bin. Wenn es nach mir ginge, gäbe es bei mir nur Backwaren zum Essen. Diese zwar selbst gebacken. Aber keine gekochten Speisen. Mir fehlt die Liebe zum Kochen (leider allerdings nicht die Liebe zum Essen, aber das ist eine andere Geschichte). Dabei ist es um meine Kochkunst gar nicht so schlecht bestellt - Gordon Ramsay muss zwar nicht einpacken, aber zur Hausmacher-Verpflegung reicht es eigentlich noch. Doch hat sich Besuch angesagt, fühlt sich Sonja bemüßigt, in der Küche mit ein bisschen mehr Flair, Fantasie und Mühe zu kochen.

Kein Wunder, dass meine Familie meine Besucher immer extrem gerne empfängt. Nutznießer des picobello sauberen Hauses, einer gepflegten Gastgeberin/Mutter/Gattin und nahrhaft-abwechslungsreicher Ernährung sind meine Kinder. Die freuen sich schon auf den Besuch von Oma und Opa - denn dann wird hier endlich mal wieder sauber gemacht...

Montag, 15. Oktober 2012

Zwei Herzen schlagen in meiner Brust...

Normalerweise würde mich nichts in der Welt dazu hinreißen, auf der Basis von Blut, Sprache oder Grenzverlauf Loyalitäten öffentlich zu bekunden. Nationalismus ist mir zuwider - und auf Grund von jahrelangen Exillebens auch längst in seiner latentesten Form abhanden gekommen. Nur in einem Zusammenhang kann ich alte Loyalitäten nicht abschalten: wenn es um das runde Leder auf grünem Rasen geht. Und so war ich doppelt erfreut, als es mir gelang, zwei Karten für das WM-Qualifikationsspiel Deutschland - Irland im heimischen Aviva Stadion zu erwerben. Einmal die deutsche Nationalmannschaft live spielen sehen - und meinen fußballverrückten Sohn dazu einladen. Das war das ursprüngliche Vorhaben. Nur dass mir schon bald ein Haken bei meinem Plan auffiel: Während mich persönlich nichts  - auch nicht ein Sitzplatz außerhalb der deutschen Fanränge inmitten feindlicher Anhänger - davon abhalten würde, für Jogi Löws Truppe zu jubeln, würde die deutsche Mutter den sich mittlerweile als Iren selbst bezeichnenden Sohn vermutlich nicht nur irritieren, sondern auch peinlich berühren. Das war der Grund, warum ich meinen Sitzplatz an den irischen Kindsvater abtrat und die beiden Männer am vergangenen Freitag ins Stadion entließ, um selber von der heimischen Couch aus das Match am HD-kompatiblen LED Bildschirm mitzuverfolgen.

Boys in green vs Schland. Immer eine schöne Partie, die in der Regel wohlige Gefühle für deutsche Fußballfans aufkommen lässt - trotz wechselnder Form ein normalerweise bezwingbarer Gegner für die deutsche Fußballmannschaft bei unterhaltsamer tapferer Gegenwehr der nicht völlig hoffnungslos unterlegenen Iren. Denn das Schöne am Fußball ist doch seine Unberechenbarkeit: Wer will schon ein Topklassenteam gegen San Marino spielen sehen - da ist ja schon von vornherein klar, wer am Ende die Bälle aus dem Netz fischen muss und einzig und allein eine Frage bleibt offen: Wie viele Tore verwandelt heute der deutsche Torwart selbst?

Nein, die Iren sind eine Kämpfernation. Nach 800 Jahren Unterdrückung und winterlicher Abhärtung dank unbemützter Ausfahrten im Kinderwagen ein Volk zäher, schneidiger, aggressiver Draufgänger. Kurz - für eine Überraschung gut.

Allerdings hatte die Überraschung am vergangenen Freitag dann schon fast Herzinfarktpotential. Es fing ja alles normal an. Hier das Protokoll eines Fußballabends:

Sturm aufs irische Tor, deutscher Spieler im Strafraum gefoult. Kurzsichtiger Schiedsrichter gibt gelbe Karte gegen den Gefoulten (!). "Schiedsrichter - Telefon!!" Im Gegenkonter ballert Reus zwei Minuten später das Leder ins Tor. 1:0.
"Super, das ist die Revanche für das Foul. Recht geschieht's euch, Irland!"
Die Deutschen spielen beflügelt und drängen weiter auf die Iren ein. 40. Minute: Reus trifft zum zweiten Mal.
"Tooooor! Klasse Mensch, das läuft ja heute gut. Schade, dass ich nicht im Stadion bin. Mensch, da ist sicher dolle Stimmung."
Halbzeit - Teezeit.
Wechselplänkeleien auf beiden Seiten. Bisher haben die Iren noch nichts aufregendes gezeigt, und das irische Kritiker-Trio im Studio war angesichts der unkoordinierten Spielweise der irischen Mannschaft auch nicht gerade erfreut. Der deutsche Fan sitzt gemütlich zurückgelehnt auf dem Sofa.
Moment, was war das? Foul Foul FOUL! Özil im Strafraum gefoult. Der Schiedsrichter muss in der Halbzeit wohl die Kontaktlinsen gewechselt haben - jetzt gibt's Elfmeter. BOOOOOM. Drin.
"Klasse, das war's. Jetzt kann man richtig genießen, mit drei Toren Vorsprung ist hier eigentlich alles gelaufen, verlieren werden die Deutschen nicht mehr. "Schöööön, so ein Spiel."
BANG. Drei Minuten später knallt Klose den Ball zum 4:0 ins Netz.
"Jut, Leute, bravo. Alles klar. Das Spiel haben wir in der Tasche. Jetzt reicht es dann auch."
SMS von einem deutschen Freund aus dem Stadion: "Wird langsam bitter!"
Genau mein Gedanke. Jetzt find ich's nicht mehr schön.
Die irische Mannschaft spielt nicht mehr mit. Steht nur noch rum.
62. Spielminute: 5:0! Status Update Facebook: "Ok, das reicht jetzt. Hört auf, Deutschland!"
Und irgendwie hat man fast das Gefühl, als sei es den Deutschen tatsächlich peinlich, noch weiter aufs Tor zu stürmen. Stattdessen machen die Deutschen Trainingslager-Kreisspiele um sich warm zu halten. Trotzdem in der 83. Minute 6:0.
Mir ist der Spaß vergangen. Ich kann jetzt nur noch hoffen, dass die mittlerweile wie begossene Pudel nur noch leidenschaftlos auf dem grünen Rasen umherirrenden Iren wenigstens einen Ehrentreffer in den Kasten setzen. Ganz ohne Gegenwehr zu gewinnen macht eben keinen Spaß (s. San Marino). Und auch dafür rennt ihnen fast die Zeit weg - in der 90. Minute gelingt ihnen der Treffer.

Was für ein grauenhaftes Spiel. So richtig kann ich mich nicht mal über den Sieg freuen, denn jetzt stellt sich heraus, dass die Loyalitäten doch nicht so deutlich verteilt sind. Zwar hat die deutsche Mannschaft gewonnen - aber dafür wurde die irische Mannschaft auch (zwar nicht grundlos! aber dennoch) gedemütigt.
Es schlagen wohl doch zwei Herzen in meiner Brust. Gewinnen darf Deutschland gerne gegen Irland - aber bitte verletzt nicht ihre Ehre völlig!

Freitag, 12. Oktober 2012

Prominenz

Eigentlich wollte ich schon lange mal einen Blogbeitrag darüber schreiben, wie prominentenfreundlich die Iren sind. Damit meine ich nicht, dass sie Prominente vergöttern und anbeten - ganz im Gegenteil. (Man denke nur an dieses wunderschöne urbane Märchen, das bereits in den offiziellen Kanon der weltbesten Fan-Encounters eingegangen ist: Der Legende zu Folge begab sich der bekannte Sänger einer noch bekannteren irischen Rockband in sein Süd-Dubliner Stammlokal. Die dort bereits heftig zechenden Normalsterblichen erkannten den als zugänglichen Gutmenschen bekannten Sänger sofort. Ein besonders gewiefter Anwesender soll auf dem Weg zum WC auf Popstar Bono zugetreten sein: "Bono, hör mal, ich bin hier gerade auf einem Date mit einer Frau, die ich gerne beeindrucken würde. Wäre es möglich, dass du gleich, wenn ich aus dem WC zurück bin, mal eben an den Tisch rankommst und hallo zu mir sagst? Ich heiße James." Der immer freundliche Bono konnte sich diesem Ansinnen nicht entziehen - er macht ja so gerne alles, was in seiner Macht steht, um den Menschen Freude zu bringen - und so stimmte er dem Plan zu. - James kehrte nach kurzer Zeit vom Klo zurück und setzte sich zurück zu seiner Angebeteten. Wie verabredet schlenderte Bono lässig zu James hinüber. "Hey James, nett dich hier zu sehen", elaborierte Bono freundlich, um James' potentielle Freundin adäquat mit seiner Prominenz zu beeindrucken. "Wie geht es dir?" Worauf James Bono direkt in die Augen blickte und sagte "F*ck off, Bono, ich hab jetzt keine Zeit!" --- Ah, köstlich, köstlich, diese Anekdote...)

Ja, so, ich wollte also mal einen Blogbeitrag über die Iren und ihr interessantes Verhältnis zur Prominenz schreiben. Das Problem: Ich komme nicht dazu. Weil ich ständig irgendwo selber irgendwelche Prominente treffe. Naja, treffen ist wohl etwas übertrieben - ich sehe sie. Gestern abend schnackte meine Freundin K___ z.B. unwissend einen bekannten irischen Theater- und Fernsehschauspieler an. Ich selbst saß bei meinem letzten Theaterbesuch direkt vor John Hurt. Und hinter besagtem Bono stand ich neulich auf einem Musikfestival.

Ja, mich beeindruckt das. Nicht, weil ich in der Nähe von göttlichem Talent zu stehen komme und vielleicht ein Milligramm des prominenten Glanzes und Glamours auch auf mich abfallen würde. Nein, es beeindruckt mich, weil man hier einfach so normal mit den Prominenten umgeht. Keiner macht ein Aufhebens um die Herrschaften - Fangetümmel gibt es hier nicht. Dafür aber gelegentlich eher forsche und dezent abschätzige Anekdoten wie die obige. Ich finde das irgendwie schön. Denn der Trubel, der um Prominente gemacht wird, kann doch für die Personen selber nicht angenehm sein. Wie grauenhaft muss es sein, immer und überall erkannt und angesprochen zu werden? Bei allem Glanz und aller Glorie der Welt: Der Verlust der Privatsphäre ist wahrscheinlich der höchste Preis, den die Prominenten bezahlen müssen. Es sei denn, sie ziehen nach Irland - und genießen das echte Leben.

Sonntag, 7. Oktober 2012

Es geht los!

Jou, und kaum habe ich mich auf Weihnachten gefreut, geht es auch schon los... Nichtsahnend erledigte Sonja ihren Wocheneinkauf beim Discounter ihres Vertrauens. Ein Päckchen Vollkornmehl, ein paar Eier, ein Kilo Kartoffeln. Oh was haben wir denn heute für eine Sonderaktion in der Mittelreihe?

Schock.

Oh Mann, muss das sein? Mitte Oktober, und der Weihnachtskladderadatsch ist schon wieder in aller Munde. Aber nicht in meinem. Nein, ich habe widerstanden. Die Marzipankartoffeln blickten mich mit ihren braunen Augen an. Die Nikoläuse wisperten "Kauf mich!" und der Spekulatius knisterte verführerisch in seiner Packung. Aber ich bin eiskalt vorbei gegangen. Natürlich nicht, ohne noch ein Foto zu machen.


Dabei werde ich dieses Jahr Weihnachten ganz böse Entzugserscheinungen haben, das weiß ich jetzt schon. Denn mit einem Trip nach Deutschland zur vorweihnachtlichen Stimmungsmache wird es dieses Jahr nichts. Ich habe mich stattdessen entschieden, nach London zu fliegen. Dort gibt es zwar keine Nikoläuse zu bestaunen, dafür aber andere bärtige Herren, die mich derzeit in mehr Entzuücken versetzen als schokoladige Hohlfiguren.

Quelle: Heirs of Durin
 Yum, da kriegt man dann doch auch Hunger. Auf andere Art...

Dienstag, 2. Oktober 2012

FYI

Oh mein Scott, was ist nur mit mir los? Ich fürchte, meine Mittlebenskrise ist zu Ende. Und die Menopause fängt an. Oder ich habe eine Sinn- und Schaffenskrise. Ich kann es mir eigentlich anders nicht erklären!

Ich freue mich auf Weihnachten!

Da, ich habe es ausgesprochen. Und das im September. Das sollte eigentlich mit Marzipankartoffeln bis zum Abwinken und Glühwein nicht unter drei Litern bestraft werden. Und zwar mit dem ganz Fiesen. Der in den Tetrapacks aus dem Discounter, der für 1,99 pro Liter mit dem extra langanhaltenden Kater inklusive direktem Draht zu Gott über das Porzellantelefon am darauffolgenden Morgen! Immerhin könnte man dabei ja schon mal gleich die Weihnachtswunschliste an den Hlg. Nikolaus übermitteln, der müsste da ja auch am anderen Ende sitzen...

Mensch Leute, jetzt hätte ich doch glatt hier schon voreilig den Laden dicht gemacht und auf das weihnachten-blog.com umgeschaltet! Das kanns' habn, wenn du es zu früh wagst, ins alte Blog vom letzten Jahr(esende) zu gucken. Bevor ich mich versah hatte ich eben mal sämtliche Einträge der Saison 2011/2012 durchgelesen. Und schon war ich in Stimmung. Es war auch einfach zu originell, das alles. Allein meine köstlichen Formulierungen und die immer spritzigen Themen! Ich hätte noch stuuuundenlang weiterlesen können *röchel* [Anm. d. Red. IRONIE!]

Nein, nein, nicht wirklich. Aber ich wollte euch lediglich mal vorwarnen, dass Ende des nächsten Monats dann wieder unausweichlich der Wechsel kommt. Aber bis dahin haben wir noch einen Herbstmonat bei den Westrandbemerkungen! Horrido!