Gut, mit 30 hat mich das nicht stärker interessiert, als wenn Miami-Kalle seine deutsche Rente in floridische (?) Alligatorenrachen wirft. Aber neulich kamen wir mal im Gespräch mit zwei Leidensgenossinnen - deutsche Freundinnen, die in Irland beziehungsweise Frankreich leben - drauf. Fassungslosigkeit machte sich breit, als uns klar wurde, dass wir im Alter in Deutschland Sozialhilfeempfänger werden würden. Denn wo nix eingezahlt, da nix rauskommt. Und bevor der deutsche Staat übrigens die Kohle locker macht, wird erstmal das Eigentum einkassiert. Eigentlich ja auch alles logisch so - sicher kann es nicht angehen, dass man sich auf Staatskosten einen faulen Lenz macht, während man sich in seiner jahrelang angesparten Villa luxuriös verköstigt. Nur dass wir im Normalfall vermutlich keine Immobilienschätze angehäuft haben werden.
Erstaunlicherweise sieht es in Irland für mich rosiger aus als in meiner Heimat, deren Ruf ich durch Blut und Boden gestern noch so pathetisch gefolgt bin. In Irland gibt es eine Staatsrente. Die gilt für alle, auch für Nicht-Iren, sofern sie ihren Lebensmittelpunkt nachweislich seit einer bestimmten Zahl von Jahren in Irland haben. Reich werde ich mit meiner irischen Staatsrente allerdings auch nicht mehr - bei rund € 200 pro Woche kann man davon keine großen Sprünge machen. Das System beruht in Irland eindeutig darauf, dass der Normalbürger Immobilieneigentum besitzt. Dieser wird in die Rentenberechnung auch nicht eingerechnet - mit dem Verlust des Hauses muss man hier nicht rechnen. Kein Wunder, denn mit rund € 200 pro Monat kann man auch als genügsamer Rentner nur auskommen, wenn man keine Mietausgaben hat.
Kinder - Investition in die Zukunft (meiner Rente) |
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