Hat mich hier jemand vermisst? Bless me father for I have sinned - it has been nine days since my last posting. Neun Tage, von denen ich vier im Kurzurlaub verbracht habe. Aber nicht zu meinem Vergnügen. Selbstverständlich nicht. Ich musste mal wieder aus Dublin wegfahren, damit ich hier überhaupt Stoff für meine Westrandbemerkungen habe. Was ich nicht alles für meine Leserschaft tue...
Gesponsert war der Kurzurlaub von der lieben Familie, die gleichzeitig die Versorgung der Nachkommenschaft übernahm, während der gälische Gatte (GäGa) und die Westrandbloggerin höchstselbst Stadtflucht begangen. Ganz neu war mir unser Urlaubsort nicht - vor einem knappen halben Jahr hatte ich bereits einmal
vom irischen Westen berichtet. Doch damals ging es vorrangig um die Bespaßung erwähnter Nachkommen, so dass für das Vergnügen der begleitenden Elternschaft wenig Platz blieb. Ohne den
lästigen Anhang fing dieses Mal allerdings der Urlaub schon in dem Moment an, als GäGa und ich den Allerwertesten auf die Velourbezüge des fahrbaren Untersatzes platzierten.
Dreieinhalb Stunden dauerte die Fahrt aus der Hauptstadt bis an unseren Zielort, das Örtchen Mullaghmore in der Grafschaft Sligo.
Under bare Ben Bulben's head, wie jetzt die Yeats-Kenner unter den Lesern zitieren dürften. Dort, auf einer Halbinsel in der Donegal Bay bezogen wir Quartier im Pier Head Hotel. Vier Tage Ausspannen, ohne Gedanken an die nächste
Raubtierfütterung Kinderverköstigung oder anstehende Arbeitsaufträge. Denn der Versuchung, den Laptop mit einzupacken, hatte ich mit Todesverachtung widerstanden. Stattdessen war marky Mark mit dabei und erwies sich als glänzender Unterhalter. Kaum waren die Pyjamas unter den Kopfkissen verschwunden, ging es gleich auf Erkundungstour um die Halbinsel herum. Denn der Irland-kundige Tourist weiß ja die Gelegenheit zu ergreifen, wo sie sich bietet: Das Wetter war trocken, die im Jahr 2013 bisher nur sparsam er- und geschienene Sonne gab sich die Ehre, und wir zogen mit marky Mark sofort los. Genau so muss man das in Irland auch machen, denn man weiß nie, wann der nächste Regenschauer kommt.
An diesem Abend nicht mehr. Die Inselumrundung legten wir trockenen Fußes zurück. Und am Hotel wieder angekommen, gab es flüssiges Abendbrot in Form eines gepflegten Guinness im Sonnenschein an der Kaimauer.
|
Ben Bulben und Arthur Guinnness - perfekte Kombi |
Wenn der Tag zur Ruhe kommt. Guinness. Guinness. Vollmundig im Geschmack.
Sonja Kroll, Außenstelle West.
Gorgeous!
AntwortenLöschenJa! Warst du schon einmal in Irland, Serv? Du hättest hier angesichts Tausender Castles deine wahre historische Freude...
LöschenLeider noch nicht. Ich bin eher oder mindestens genauso für Klöster! Eines Tages ...
Löschen