Ein interessantes Phänomen - denn auch in rezessionären Zeiten hat sich das Spenenverhalten der Iren nicht wesentlich geändert. Dabei wage ich zu bezweifeln, dass das großzügige Geben etwas damit zu tun hat, dass 86 Prozent der Bevölkerung römisch-katholisch sind. (Zudem diese besagte Kirche derzeit so stark unter Beschuss steht, dass wohl kaum ein Ire im Namen der katholischen Kirche auch nur den kleinen Finger krümmen würde...) Vielleicht hat ist es Gewöhnung, "normales" Verhalten, den Unglücklichen und Hilfsbedürftigen zu helfen, ohne danach zu fragen, warum man es soll?
Eine der bekanntesten karitativen Fundraising-Initiativen ist der Daffodil Day - der gestrige Osterglocken-Tag. Die Osterglocke ist das Logo der irischen Krebshilfe. Seit Jahren werden Ende März jedes Jahr Osterglocken in allen Formen und Größen verkauft: als Schnittblumen, als Anstecker, Broschen und Aufkleber, als Einkaufswagenchip und als Frühstücksbrett. Die freiwilligen Verkäufer lauern dabei überall, und mich erwischte es gestern im Auto. Ich stand an einer Ampel, als eine nette ältere Dame an meine Fensterscheibe klopfte und mir einen Anstecker
Mittlerweile finde ich es übrigens gut - auch wenn sich bei mir zu Hause im Laufe der Zeit Berge von Spendenbroschen angehäuft haben. Immerhin zeigen sie eines: Die Besitzerin hat ein weiches Herz :-)
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