Montag, 29. Juli 2013

Eloge auf den Biergarten

Oh Schattenplatz der Götter, geboren in Schaumkronen zu Füßen der Göttermutter Hera. Am Hain des Olymp möcht ich sein, wo die sanften Wogen der Geselligkeit auf den Schwingen göttlichen Hopfensafts den Durst stillen. Der Hauch der Götter spricht unter deinem Kastaniendach, die grausamen Finger von Helios klammernd und Nyx, die Hüterin der Nacht, herbeischwörend.




Lab mich, du Hort des Glückes, mit Zärtlichkeit und Hingebung, auf dem wolkensüßen Triclinium. Besänftige meinen Gluteus maximus mit haingeborener Festigkeit. Für immer in Dankbarkeit ergeben, wenn Tarsus und Metatarsus erschöpft der Ruhe begehren. Oh süße, süße Schwere, ankere mich zwischen Himmel und Erde.




Liebe meine Kehle mit orgiastischem Prickeln deiner Kühle und Frische. Wie das filigrane Perlengeflecht der Gestade, aufgewühlt von Neptuns Zorn, benetze meine Lippen mit Gerstenschaum, die Ahnung des Genusses schon im Odem erfühlend, bevor die bittere Süße deine Zunge liebkost.

Zwei, drei, vier Kelche deines Saftes, oh, göttlicher Garten, ein Bissen deines meergewürzten Zungenschmeichlers, gewunden wie verschlungene Herzen, und das Himmelsgewölbe senkt sich auf mich. Oh Biergarten, der Himmel auf Erden...

4 Kommentare:

  1. Das ist ein wahnsinniger langer Trinkspruch. Genug mit den Wörten, öffne den Mund, trink erst mal.

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    1. *ggg* Woher wusstest du, dass ich den Text VOR Alkoholkonsum geschrieben hatte??? Hehe, was man alles so kann, auch ohne beflügelnden Gerstensaft...

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  2. nur weil sich mein Wortschatz nicht nach Alkoholkonsum verbessert -- es wird davon lediglich beschleunigt ... :)

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    1. Beschleunigter Wortschatz - das kenne ich umgekehrt auf Englisch genauso, Serv. Nach ein bis zwei G&T fallen mir die dollsten Vokabeln ein. Sollte ich eventuell mal einen Beitrag zu verfassen. Danke fürs Kommentieren xx

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