Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Selbstmachen stehen normalerweise ja in meinem englischsprachigen Bastelblog Craft-Werk. Aber heute und auf Deutsch passt mein Beitrag wohl eher in die Westrandbemerkungen. Es ist quasi die letzte Chance, dieses Jahr noch etwas Elderflower Cordial herzustellen, denn die wichtigste Ingredienz für diesen köstlichen, erfrischenden Sommerdrink steht kurz vor dem Verblühen: Holunderblüten. Aus diesen stellt man einen Sud her, der zu einem Holunderkonzentrat wird, den man mit Wasser auffüllt und mit Eiswürfeln serviert an heißen Tagen trinkt. Wie's geht, zeige ich euch hier:
Man braucht: 20 große Holunderdolden, 1 kg Zucker, 36 g Zitronensäure (kristallisiert), 2 Zitronen, Wasser.
Der Zucker wird zunächst in eine große Pyrex-Schale gegeben.
Mit 1 Liter kochendem Wasser aufgießen.
Den Zucker einrühren, bis er komplett absorbiert ist. Die Zuckerbrühe abkühlen lassen.
Zwei Zitronen in dicke Scheiben schneiden und hinzufügen.
In das abgekühlte Zuckerwasser die Zitronensäure einrühren.
Nun die Holunderdolden gut ausschütteln (wir wollen schließlich ein fleischloses Getränk!) und in das Zuckerwasser legen.
Gut einrühren bzw. in die Brühe tauchen.
Mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und 48 Stunden ziehen lassen.
Dann durch ein Sieb geben, um Blüten und Zitronen herauszuseihen und schließlich das Konzentrat in verschließbare Flaschen füllen. Das Cordial sollte an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahrt werden - und hält dann ungeöffnet gut und gerne bis zur nächsten Holunderblüte. Einmal geöffnet, gehört die Cordial-Flasche in den Kühlschrank.
Die Holunderblüten verleihen dem Zuckerwasser einen deutlichen Duft nach Sommer und Sonne ;-). Beim Aufgießen des Konzentrats kann man ruhig großzügig mit Wasser sein - der Cordial ist intensiv süß. Geschmacklich aber eher dezent, was den Holunder angeht.
Falls es jemand ausprobiert - viel Glück, und mich würde interessieren, wie es euch geschmeckt hat!
Happy Summer!
Bei uns sind die Blüten schon verblüht. War aber dieses Jahr schnell genug und habe Sirup hergestellt. Hast du daraus dann schon mal Gelee gekocht? Mhmhmhmhm, lecker!
AntwortenLöschenLiebe Grüße aus Flensburg! Katja
Huhu Katja - da ist mir mal wieder durchgerutscht, dass Deutschland spätestens im Mai Irland überrundet, was die Natur angeht. Holundergelee als solches habe ich noch nie gekocht. Immer nur als Beigabe zu Brombeergelee. Muss ich dieses Jahr mal machen. Schöne Grüße zurück - ich fahre am Samstag bei dir schräg vorbei, auf dem Weg in den DK-Urlaub ;-)
AntwortenLöschenJa, bei uns gibt es schon seit Wochen keine Blüten mehr leider, habe Tonnen davon an der Garagenwand weggeschnitten. Hoffentlich denke ich nächstes Jahr daran, hier noch mal nachzulesen....
AntwortenLöschenGrüße aus dem sonnigen Bayerwald (heute allerdings leicht bewölkt, worüber ich nicht unglücklich bin)
Ui, wenn du die Blüten alle abgeschnitten hast, heißt das, dass du auch keine Holunderbeeren ernten willst? Naja, ist alles viel Arbeit, das stimmt schon! Grüße aus dem sonnigen Norden in den warmen Süden :-)!!
Löschen