Freitag, 11. Februar 2011

Liebeserklärung an Irland

Wie kann man besser ein Blog über das Leben in Irland beginnen als mit einer Eloge auf meine Wahlheimat. Ich mache es mal in reiner Auflistungsform - ein paar von euch, liebe Leser, kennen sie schon, meine "Liebeserklärung an Irland"

Warum ich Irland liebe:
Ich habe hier noch nie langweilige Leute kennengelernt
Irland gibt mir die Freiheit der Wahl: Ich kann mich den irischen Sitten und Gebräuchen anpassen, oder ich kann meinen deutschen Stiefel fahren.
Ich liebe die irische Sonne nach einem heftigen Wolkenbruch.
Das irische Englisch ist weich und ich liebe es, mich in dieser Sprache auszudrücken.
Ein grauer Nieselregentag ist ein "sanfter Tag" und kein "Schietwetter".
Der irische Humor - man muss sich dran gewöhnen, ständig auf den Arm genommen zu werden, aber dann macht es wirklich Spaß!
Irland ist die Heimat meiner Kinder.
Mit Iren kann man immer plaudern.
Sogar irische Männer lieben Tee.
In Irland fühle ich mich jung.
Überall am Wegesrand stehen Burgen, Steinkreise oder Dolmen.
Irland ist eine Insel
Egal wo, man sieht und hört immer die Möwen.
Die irische Geschichte ist herzerweichend romantisch.
Die besten Schriftsteller der Literaturgeschichte sind Iren.
Ich liebe irische Musik und Bands.
Hier fühle ich mich zu Hause - seit ich 14 war.
Selbst als Ausländerin treffe ich auf jedem Stadtbummel einen Bekannten.
Regenbogen!!!
Guinness.
Dieses Land hat mich noch nie enttäuscht.

Auf die nächsten elfeinhalb Jahre!

9 Kommentare:

  1. Seit wann magst du Guinness?

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  2. Haha, ich mag schon immer Guinness - nur ist es mir meistens zu schwer... Daher bin ich in letzter Zeit auf andere Getränke umgestiegen.

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  3. Sehr schöner Text, habe jetzt Lust umzuziehen ... nach Irland :-)

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  4. Hey Nadja - vielleicht zum Einstieg erstmal ein Besuch in Dublin? Hab hier ein Bett in zentraler Lage anzubieten ;-)

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  5. Hallo Sonja,

    ich habe meine neuerliche Liebeserklärung an Irland so formuliert (hoffentlich nicht zu lang oder lang-weilig). Grüße. Der Wanderer aus West Cork.

    1. Die Natur: Die Schönheit der Berge, des Meeres, der Wiesen und Wälder.

    2. Die Weite der Landschaft: Der Raum, dieses unglaubliche Privileg, viel Bewegungsfreiheit zu haben.

    3. Die Stille: Hier am westlichen Rand Europas kann man die Stille hören. Die (zeitweise) vollkommene Abwesenheit von Zivilisationsgeräuschen gehört zu den ganz großen Privilegien des irischen Landlebens. Unseren kleinen Sohn fragten wir im Alter von drei Jahren: "Hörst Du die Stille?" Es dauerte ein paar Jahre, bis er verstand. Hören konnte er sie wohl schon immer.

    4. Das Wetter: Es schützt dieses Land vor allerlei – vor allem aber vor mittelmeerischem Massentourismus.

    5. Das Vorurteil über das Wetter: Die Wirklichkeit ist immer besser als der Ruf.

    6. Die Lage in Europa: Irland ist anders als Kontinental-Europa. Deutlich anders – und doch weniger als zwei Flugstunden von der (alten) Heimat entfernt, und doch Teil unserer Heimat Europa.

    7. Die Einsamkeit in den irischen Bergen: Das junge Wanderland Irland bietet viel Raum abseits der ausgetretenen Pfade traditioneller Wanderziele.

    8. Die beste Luft Europas: Luft, die jederzeit frisch vom Atlantik geliefert wird. Kein Sommer-Smog, kein Winter-Smog.

    9. Das Wesen der Iren: Das Prinzip "Leben und leben lassen" und ihr bisweilen pragmatischer Anarchismus. Die relative Gelassenheit, mit Krisen und Problemen umzugehen.

    10. Die Sammelwut der Engländer: Sie hat uns die herrlichen Landschaftsgärten mit Pflanzen aus aller Welt direkt vor der Haustür beschert. Garinish Island, Derreen, Ardnagashel, Bantry House, Derrynane . . .

    11. Die Farben des Landes: Die Farben des Meeres, des Himmels, der Häuser, der Wiesen, der Pflanzen. Licht und Farbigkeit abseits der betonfarbenen Menschenfelsen.

    12. Seafood Chowder: Die Fischsuppe ist fast überall in Irland gut genießbar. Im Gegensatz zu manch anderen landestypisch zubereiteten Gerichten.

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  6. Hallo lieber Wanderer - deine Liebeserklärung an Irland kann ich nur unterschreiben. Alles so, wie du sagst. LAndschaft, LAge, LUft alles bestens. Gelegentlich von ennervierender LAngsamheit hier, aber darüber kann man ja LAchen... Danke für deinen Kommentar, hoffe, wieder von dir zu lesen. Grüße aus Dublin ins herrliche West Cork!

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  7. Hallo, liebe Sonja, da werde ich Deinen Blog doch mal gleich in die Blogroll aufnehmen. Weitere Unterhaltung vielleicht: markus@wanderlust.ie ?

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  8. Hallo Sonja,

    ich stimme dir ja in vielem zu, das auch ich an Irland liebe - nur die irische Geschichte mit jahrhundertelanger brutaler Unterdrückung, systematischer Auslöschung einer uralten Kultur, wirtschaftlicher Ausbeutung und mörderischen Hungersnöten - die kann ich beim besten Willen nicht romantisch finden. Selbst die Sagen sind für meinen Geschmack reichlich gewalttätig. An was hast du denn gedacht? Ich lasse mein düsteres Bild da gern mit ein paar rosa Tupfen verzieren.

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  9. Hallo Monbretia, danke für deinen Kommentar. Bitte nimm nicht so ernst, was ich schreibe. Natürlich sind Unterdrückung und Verfolgung Andersgläubiger nicht romantisch-schön. Ich denke dabei eher an das menschliche Gefühl, sich auf Seiten der Unterdrückten zu stellen. DAS hat etwas mit dem romantischen Willen zu tun, gegen die Bösen und für die Guten zu sein.
    Ansonsten bin ich heutzutage alles andere als irisch-nationalistisch, bei allem Verständnis für den Wunsch nach nationaler Vereinigung der Insel. Schöne Grüße!

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